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B.K. hat am 27.10.2009 17:41:57 geschrieben :

Was Sie über Heavy Metal wissen sollten, III
Rein statistisch wäre es zu erwarten gewesen, dass zumindest einige meiner vielen Bekannten mit gleicher musikalischen Vorliebe einen Abfall ihrer schulischen Leistungen erfahren würden. Dies ist nicht passiert.

Zur Komplexität und Variabilität von Tonfolgen:
Dieses Ergebnis bestreite ich nicht. Nur sind viele der Untersparten des Metal alles andere als musikalisch einfach und simpel strukturiert, ein dumpfer eintöniger /beat/ lässt sich nur selten finden. Genau dies fand ich von Anfang an auch an dieser Musikrichtung so anziehend.
Gleiches gilt für das angeblich vertretene hedonistische Weltbild. Sie werden, würden Sie sich denn einmal eingehend mit den von Ihnen kritisierten Musikrichtungen beschäftigen, ebensoviele Beispiele für das genaue Gegenteil finden.
 
Kommentar: Ebensoviele? Gewiss nicht! Der Begriff \\\\\\\"hedonistisches Weltbild\\\\\\\", den ich m.W. so nie verwendet habe, ist missverständlich. Natürlich gibt es gerade im Heavy Metal Texte, welche die negative Seite der Welt darstellen. Aber selbst dabei scheinen die Interpreten in quasi sadistischer Weise Vergnügen zu empfinden.
\\\"Rein statistisch ...\\\": Nein, denn Gleich und Gleich gesellt sich gern. Ihre Bekanntschaft ist nicht repräsentativ, während bei Studien normalerweise auf einen repräsentativen Querschnitt geachtet wird.
Lesen Sie doch einmal die folgende Rezension von Melissa Grey, die auch einen Erfahrungsbericht vom Festival Monsters of Rock 1987 enthält: http://www.amazon.de/product-reviews/3826033949/ref=cm_cr_dp_all_helpful?ie=UTF8&coliid=&showViewpoints=1&colid=&sortBy=bySubmissionDateDescending
Ob heutige Rock/Metal-Anhänger ganz anders sind?

B.K. hat am 27.10.2009 17:41:01 geschrieben :

Was Sie über Heavy Metal wissen sollten, II
Zu Herbert Selg und Manfred Spitzer:
Sie zitieren hier zwei /Wissenschaftler/, die sich bereits mehrfach unrühmlich hervorgetan haben mit plakativen und unwissenschaftlichen tendenziösen Aussagen. Insofern liegt der Aussagewert bei nahe Null, da diese Zitate von Ihnen auch nicht reflektiert werden.

Zu Heavy Metal und Schulleistungen:
Die Frage ist wie man solche Studienergebnisse interpretiert.
Heavy Metal war und ist der musikalische Ausdruck einer benachteiligten Gesellschaftsschicht, schon seit den Ursprüngen in Industriewüsten Mittelenglands und Michigans. Entsprechend propagierte vor allem der frühe Heavy Metal eine Ablehnung dieser menschenfeindlichen Industriegesellschaften. Es ist nicht verwunderlich, dass sich nach wie vor eine überwiegende Anzahl von Menschen aus niederen sozialen Schichten mit den Inhalten des Heavy Metal identifiziert, daher muss das Ursache – Wirkungsverhältnis genau entgegen Ihrer Interpretation angenommen werden. Gleichzeitig aber sticht Ihr Argument gegen die Gegenstudie nicht. Ich war in der Schule keinesfalls frustriert und besonders großen Druck habe ich auch nicht empfunden. Mein Bekanntenkreis auf der Schule bestand überwiegend aus sehr guten Schülern (ich selbst habe die Abiturnote 1,0 erreicht), die im Alter von 15-16 Jahren überwiegend anfingen, sich musikalisch Richtung symphonischem Power-Metal zu orientieren. Aufgrund dieser neuen Vorliebe fing ich dann an, Gitarre zu lernen und mich mit den durchaus komplexen Strukturen dieser Musik zu beschäftigen. Meine Schulnoten in den Fächern Musik und Bildende Kunst wurden in dieser Zeit sehr viel besser., ich konnte unter anderem die Struktur einer Fuge aus meiner Kenntnis aus dem symphonischem Metal erkennen und nachweisen.
Wenn Sie nun sagen, nicht jeder der raucht bekomme Lungenkrebs, halte ich Ihnen entgegen:
 
Kommentar: Ihre Ansicht über Selg und Spitzer teile ich nicht. Beispiele für ihre Behauptung?
\"daher muss das Ursache – Wirkungsverhältnis genau entgegen Ihrer Interpretation angenommen werden\" - Keineswegs! Es zeigt nur dass es AUCH in die andere Richtung geht, was ich nie bestritten habe.

B.K. hat am 27.10.2009 17:39:44 geschrieben :

Was Sie über Heavy Metal wissen sollten, I
„Was Sie über Heavy Metal wissen sollten“
Korrekturen seitens jemandem, der sich seit nunmehr 15 Jahren dieser Musikrichtung verschrieben hat

/Die Inhalte dieser Musik, d.h. die gesungenen – oder vielmehr: geschrienen – Texte drehen sich
oft um Gewalt oder Satanismus;/

Die Anzahl der Gruppen, die wirklich Satanismus propagieren, ist geringer als Sie glauben.
Dieses Phänomen ist so gut wie ausschließlich auf einige Bands des norwegischen Black Metals beschränkt (Gruppen wie z. Bsp. Emperor) und auch hier durchaus differenziert zu betrachten, da der Ursprung dieser Gruppen meist aus einer tiefen Ablehnung des Christentums erwächst und nicht aus einer Begeisterung für Satanismus. Die Ablehnung des Christentums ist übrigens in Norwegen sehr weit verbreitet und resultiert aus einer erzwungenen Missionierung der Bevölkerung in der frühen Neuzeit, also lange vor dem Auftauchen solcher Musikrichtungen. Gleichzeitig werden Bands wie Emperor, deren Mitglieder unter anderem wegen schwerer Straftaten vorbestraft sind, von einer großen Mehrheit der Metalhörer verachtet und boykottiert.
Gewalt wird durchaus oft thematisiert, aber in der überwiegenden Mehrheit der Texte kritisch. Aufrufe zur Gewaltausübung findet man selten. Sie werden jetzt natürlich wieder argumentieren, die Hörerschaft würde sich nicht mit den Texten beschäftigen. Das stimmt nicht, denn auf Festivals, in einschlägigen Internetforen und in Gesprächsrunden spielen die Texte eine ebenso große Rolle wie die Musik selbst.
 
Kommentar: \"oft um Gewalt ODER Satanismus\"
Wenn man das \"Heavy-Metal\"-Lexikon von Matthias Herr durchgelesen hat, kommt man zwangsläufig zu dem von mir gezogenen Schluss.

Johannes Kaplan hat am 25.10.2009 11:28:53 geschrieben :

Winterzeit
Stellen Sie, falls noch nicht geschehen, Ihre Uhr um eine Stunde zurück. Heute Nacht hat um 3 Uhr die Winterzeit begonnen. Jetzt wird es zwar abends früher dunkel, dafür aber morgens früher hell.
 

Hipp Hopper hat am 22.10.2009 23:25:34 geschrieben :

Ass!
xxx Ass! xxx off you xxx and xxx YOU!!!
 

K.K. hat am 18.10.2009 13:06:46 geschrieben :

..
Das Buch werd ich mir mal besorgen und die Aufsätze muss ich mir dann mal in Ruhe durchlesen.. Ich bin halt nur bemüht n Kompromiss in irgendeiner Form zu finden oder eine Möglichkeit, dass alle in irgendeiner Form zufrieden sind. Bis dahin..
 

K.K. hat am 17.10.2009 17:25:21 geschrieben :

...
Eine Frage noch zu den Spielen, ist eigentlich auch festgestellt worden dass diese soviele Auswirkungen auf Erwachsene haben?! Ich mein, es ist ja unsinnig Studien zu machen bei denen man Kindern Spiele spielen lässt die eh laut Gesetzgeber nicht für sie geeignet sind. Dann muss man sich über die Ergebnisse nicht wundern. Daher ist es denke ich auch ein Kontrollproblem. Natürlich wäre die Spiele zu verbieten das einfachste, aber irgendwo kann der Staat ja auch nicht die komplette Erziehung übernehmen. Gegen Zensur hab ich auch nichts, eventuell noch eine Abstufung ab 21 einführen (was ich in den USA generell sinnvoller finde, man ist da ja erst ab dem Alter Erwachsen).. aber okay, ich komm vom eigentlichen Thema ab..

Hat man denn bei Studien sich schon mit Musik befasst?! Also auch mit den Klangwelten?! Und nach diesen Studien könnte man sich dann richten, dann wird auch keiner mehr so schnell Argumente gege Sie finden. Weil sie sagen ja selbst, die meisten Bücher die Mediengewalt als umfassendes Thema durchleuchten, lassen Musik vollends außen vor..
 
Kommentar: Ja, gewalthaltige Computerspiele haben auch Auswirkungen auf Erwachsene; niemand ist vor ihnen gefeit. Das ist ein Ergebnis neuerer Studien, die hier beschrieben werden: http://www.amazon.de/Violent-Video-Effects-Children-Adolescents/dp/0195309839/ref=cm_cr-mr-title
Für Spiele bin ich ja nicht der Experte, aber soviel ich weiß, darf man Kinder nicht für Tests mit Spielen heranziehen, die für ihre Altersgruppe verboten sind. Doch für Jugendliche sind ja viele Gewaltspiele zugelassen. Anderson et al. haben (im o.g. Buch) auch herausgefunden, dass Gewaltspiele für Kinder in Zeichentrickform eine ebenso gewaltfördernde Wirkung haben wie Spiele für Erwachsene in realistischer Darstellung.
Bisher habe ich etwa hundert Studien gefunden, die sich mit Zusammenhängen zwischen Musikhören und Persönlichkeit oder mit unmittelbaren Wirkungen des Musikhörens befassen. Ein größerer Teil davon ist in meinen Aufsätzen „Hatte Platon doch recht?\" und „Macht populäre Musik kriminell?\" aufgelistet, die Sie hier unter „Aufsätze [...]\" herunterladen können.
Es ist ein großes Problem, daß solche Studien in der Öffentlichkeit nicht zur Kenntnis genommen und von Politikern nicht gelesen werden. Man verläßt sich lieber auf sein „Bauchgefühl\", und das sagt: „Ich glaube nicht, daß Musik mich verändert, und andere Menschen verändert sie deshalb auch nicht.\" Das ist bei der Bildschirmgewalt das Gleiche, obwohl es dazu noch weit mehr Studien gibt, darunter auch mehrere Langzeitstudien. Wenn man bedenkt, wieviel Zeit und Geld in solchen Arbeiten steckt, und dann wird ihr Potential zur Verbesserung unserer Gesellschaft nicht genützt ...

K.K: hat am 15.10.2009 22:26:56 geschrieben :

Punkt Punkt Punkt, Teil 2
Ein anderes Problem ist ja auch, dass selbst wenn sich Verhaltensforscher sich wirklich mit Musik beschäftigen würden, es dann eh, ob jetzt gefakte oder echte lass ich nun mal dahingestellt, Studien geben wird, die das Gegenteil behaupten. Und somit würde sich dann doch nichts tun, genauso wie bei \Killerspielen\, wobei dass ja wieder ein anderes Thema ist (Meine Meinung: Killerspiele verbieten: Nein, Nicht in die Hände von Kindern mit den Teilen und bessere Kontrollen: JA!)

In diesem Sinne...
 
Kommentar: Es gibt nur sehr wenige Studien, die „das Gegenteil behaupten\", und denen kann man normalerweise methodische Schwächen nachweisen, oder muss feststellen, dass ihre Ergebnisse falsch interpretiert wurden. Man muss hier schon die überwältigende Mehrheit als solche zur Kenntnis nehmen! Jede mir bekannte Metastudie (d.h. Zusammenfassung der Ergebnisse zahlreicher Studien) hat die Wirkung von Mediengewalt bestätigt.

K.K. hat am 15.10.2009 22:26:28 geschrieben :

...
\Wobei ich vermute, dass die Zahl derer, die trotzdem zu Drogen greifen, weil sie sich um die genaue Aussage wenig kümmern und durch die Musik erst auf die Idee kommen, man könnte das doch mal ausprobieren, viel höher ist. Gewaltmusikszenen sind Drogenszenen, Ausnahmen bestätigen die Regel.\

Unrecht haben Sie natürlich nicht. Der Unterschied zwischen Ihnen und Leuten wie mir die gegen sie argumentieren ist ja nur dass Sie Zusammenhänge sehen die wir auf andere Faktoren zurückführen. Und da scheiden sich ja dann die Geister.

Meine Beobachtung ist ja, dass Bands oder Künstler die sich von Drogen distanzieren und auch weniger durch Skandale auffallen auch eher unbeliebt sind. Als bestes Beispiel ist da der deutsche Rapper Curse, der sich textlich hauptsächlich mit Politik, Liebe u.Ä. beschäftigt. Auch fällt der sonst nicht irgendwie durch Drogenkonsum o.Ä. auf sondern spricht sich gegen Gewalt und Drogen aus. Sehr intelligenter Mensche, aber wird trotzdem von den meisten aus der Rapszene verspottet. Es scheint also auch so zu sein dass die Leute so etwas nicht das hören wollen, was ihnen den \Spaß\ verdirbt. Ich bin der Meinung, dass Menschen die Progressive Bands oder eben oben genannten Rapper hören genauso, ich sag mal, vernünftig sind wie Klassik-Hörer. Daher glaube ich auch nicht dass nachdem alle Gewaltmusikarten vom Planeten verbannt werden sich irgendwas gravierend ändern wird. Es käme natürlich auf den Versuch an, aber nur um so etwas auszuprobieren, vernichtet man nicht unendlich viele Genres...
Im Grunde spekulieren wir uns hier einen Ast ab, auch wenn Sie jetzt wahrscheinlich sagen werden, dass sie wissenschaftliche Beweise hätten. Diese lassen aber leider auch den Rückschluss zu anderen Faktoren zu, die mit Musik nichts zu tun haben.
 
Kommentar: Da muss man Zusammenhänge und Ursachen voneinander unterscheiden. Mediengewalt, und darunter eben auch Musikgewalt, ist der gemeinsame Nenner, der immer wieder auftaucht. Z.B. sind Jugendliche aus Migrantenfamilien überdurchschnittlich kriminell - aber sie konsumieren auch mehr Gewaltmedien! Dass Gewaltmedien ursächlich wirken, ist wissenschaftlich erwiesen - was man von anderen vermeintlichen Ursachen nicht behaupten kann.

Yo hat am 15.10.2009 16:11:35 geschrieben :

warum ist das schlecht?
Vielleicht ist es ja auch gut, dass unsere moralischen grenzen durch jene Musik aufgehoben werden. Es wird zu etwas viel freierem. Ich glaube die Vertreter des Sturm und Dranges bzw. Der Weimarer Klassik suchten teilweise so etwas. Es ist zwar abstrakt aber vllt. strebt dahinter ja der wille nach einer anderen Form von Freiheit - in eine Emotianelere richtung.
 
Kommentar: Selbstverständlich - wenn man die durch Gewaltmusik vermittelte Freiheit gut findet, hat man keinen Grund, dagegen zu sein. Tatsache ist aber, dass diese Art von Freiheit die Freiheit anderer einschränkt und Gesetze verletzt.

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