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Niklas hat am 07.09.2014 15:11:13 geschrieben :

Fortsetzung meines Eintrags
Dieser kurze Abschnitt aus Steven Pinkers Buch belegt schon einmal eindeutig und zweifelsfrei, dass er Ihre Auffassung von der Popularmusik/"Gewaltmusik" bzw. der Popkultur als Verursacher (!) eines allgemeinen Werteverfalls NICHT teilt. Entgegen Ihrer Behauptung in Ihrer Rezension von Pinkers Buch sieht er die Popkultur und ihre Verbreitung durch die Massenmedien auch nicht als die "Schuldigen" am von ihm beschriebenen "Entzivilisierungsprozess" in den 1960er Jahren. Seine Sicht der Dinge ist wesentlich differenzierter, komplexer und qualifizierter, als Sie es den Leuten weiszumachen versuchen. (Und in Anbetracht der Tatsache, dass bei Pinker im zweiten Satz dieses Textabschnitts von "schimpfenden Spießern aus jener Zeit" die Rede ist, benötigt es auch nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, in welche Kategorie er wohl den geltungsbedürftigen "Gewaltmusik-Kritiker" und scheinheiligen Saubermann Dr. Klaus Miehling einordnen würde.) Ich werde beizeiten noch ausführlich auf die von Ihnen bereits zitierten Passagen zu besagtem "Entzivilisierungsprozess" eingehen; bis dahin gilt es festzuhalten, dass es sich bei Ihrem Versuch, Steven Pinker als einen Geistesverwandten und Vertreter Ihrer simplifizierenden und unqualifizierten Ansichten darzustellen, einmal mehr um plumpe Augenwischerei handelt, wie man es von Ihnen zur Genüge kennt und mittlerweile auch schon gewohnt ist.
 
Kommentar: Sie verkennen, dass Pinkers Buch von Gewalt handelt, meines dagegen von den Wirkungen populärer Musik. Somit schreibt er natürlich über alle Ursachen, die Gewalt hervorrufen können, während ich mich auf die Musik konzentriere. Wenn Sie bei Pinker das ganze Kapitel über den Entzivilisationsprozess lesen, werden Sie feststellen, dass er die Hauptverantwortung dafür in der Tat bei der Popkultur sieht.




Niklas hat am 07.09.2014 14:41:42 geschrieben :

Steven Pinkers Buch: &quot;Gewalt: Eine neue Geschichte der Menschheit&quot;
[...] Im Folgenden möchte ich nun einen Absatz aus Steven Pinkers Buch zitieren. Und zwar vollständig, ohne die für Ihre Zitation so typischen Aussparungen.



"Als in den 1950er Jahren die Rockmusik auf der Bildfläche erschien, wurde sie von Politikern und Geistlichen verteufelt, weil sie die Moral untergrabe und der Gesetzlosigkeit Vorschub leiste. (Eine amüsante Videoaufnahme von schimpfenden Spießern aus jener Zeit ist in der Rock and Roll Hall of Fame in Cleveland zu sehen.) Müssen wir heute - Schluck - eingestehen, dass sie recht hatten? Können wir zwischen den Bildern und Werten aus der Popkultur der 1960er Jahre und dem tatsächlichen Anstieg der Gewaltverbrechen, von dem sie begleitet waren, einen Zusammenhang herstellen? Unmittelbar natürlich nicht. Eine Korrelation ist keine Kausalbeziehung, und möglicherweise war ein dritter Faktor, der Widerstand gegen die Werte des Zivilisationsprozesses, die Ursache sowohl für die Veränderungen der Popkultur als auch für die Zunahme des gewalttätigen Verhaltens. Außerdem übten die Angehörigen der geburtenstarken Jahrgänge in Ihrer überwältigenden Mehrheit keinerlei Gewalt aus. Andererseits verstärken Einstellungen und Popkultur sich mit Sicherheit gegenseitig. Und an den Rändern, wo entsprechend disponierte Personen und Subkulturen sich auf diese oder jene Weise anregen lassen, gab es viele plausible Kausalbeziehungen zwischen der Geisteshaltung der Entzivilisation und konkreter Gewalt. Eine davon war die Selbstverstümmelung des Strafjustiz-Leviathans. Zwar üben Rockmusiker nur selten unmittelbaren Einfluss auf die Politik aus, aber Schriftsteller und Intellektuelle haben diesen Einfluss durchaus, und sie begannen, im Zeitgeist gefangen, mit der rationalen Aufarbeitung der neuen Zügellosigkeit. Der Marxismus ließ den gewalttätigen Klassenkampf wie einen Weg in eine bessere Welt aussehen. Einflussreiche Denker wie Herbert Marcuse und Paul Goodman bemühten sich darum, den Marxismus oder Anarchismus mit einer neuen Interpretation der Werke Freuds zu verschmelzen: Sie verband xxxuelle und emotionale Repression mit politischer Unterdrückung und setzte sich dafür ein, sich im Rahmen des revolutionären Kampfes von Hemmungen zu befreien."

(Seite 180 der Taschenbuchausgabe von Fischer)
 
Kommentar: Ihre ersten eineinhalb Absätze habe ich gelöscht, weil sie nicht zur Sache waren und der Text zu viele Zeichen hatte, um ihn zu veröffentlichen. 



"Andererseits verstärken Einstellungen und Popkultur sich mit Sicherheit gegenseitig." 

Das entspricht völlig meiner Ansicht. 



"gab es viele plausible Kausalbeziehungen zwischen der Geisteshaltung der Entzivilisation und konkreter Gewalt. Eine davon war die Selbstverstümmelung des Strafjustiz-Leviathans."

Auch hier stimme ich zu. Man beachte, dass diese Formulierung auch die Möglichkeit beinhaltet, dass erst die "Geisteshaltung der Entzivilisation" (die von Gewaltmusik gefördert wird) zur "Selbstverstümmelung des Strafjustiz-Leviathans" geführt hat. Diese förderte dann ihrerseits den Anstieg der Kriminalität.

Herr Köster hat am 07.09.2014 02:10:56 geschrieben :

Welche Beurteilung geben Sie Balladen?
Guten Tag, Herr Miehling!



Wie stehen Sie eigentlich zu Country-Balladen und Balladen generell? Welchen Eindruck machen folgende Stücke auf Sie? Wie ich bereits weiß, machen Sie eine Ausnahme bei den deutschen Liedermachern.



Dolly Parton - I Will Always Love

http://www.youtube.com/watch?v=aDqqm_gTPjc

u



-dezentes Schlagzeug, also keine „Schüsse"

-langgezogene Melodie mit ungezwungener Stimme



Warum besitzt diese Ballade denn nun mehr Gewaltpotenzial als z.B. die Arien

,O malheureuse Iphigenie' oder ,Ebben? Ne andrò lontana'? Hat diese Country-Ballade denn nicht eine gefühlsmäßige Ähnlichkeit zu Schuberts Kunstlied ,An die Musik'?



Auch Soul-Balladen haben oft eine auffällige Ähnlichkeit zu klassischen Arien, insbesondere

der italienischen Art. Zu nennen wären Leoncavallos ,Vesti la giubba' und Puccinis ,E lucevan le stelle' (http://www.youtube.com/watch?v=KpVnSsrTUVE).



Tom Jones - Without Love I Have Nothing

https://www.youtube.com/watch?v=rlICT5oeEBE









 
Kommentar: Es ist schwierig, etwas dazu zu sagen, weil die Wirkung solcher ruhigeren Stücke aus dem Popularmusikbereich m.W. nie separat untersucht wurde. Persönlich finde ich sie durchaus unangenehm. Das Schlagzeug bei Parton könnte man mit leichten Ohrfeigen vergleichen. Die sind natürlich nicht so schlimm wie brutale Faustschläge, aber immerhin ... Jones wird nach etwa anderthalb Minuten schon ziemlich aggressiv. Die Art zu Singen ist doch eine andere als im klassischen Bereich.

Niklas hat am 06.09.2014 01:08:25 geschrieben :

.
Wenn, dann mache ich "spöttische Bemerkungen" zu Ihrer Frisur und zu Ihrer unfreiwillig zölibatären Lebensweise. So viel Zeit muss sein.
 
Kommentar: Unfreiwillig? Woher wollen Sie das wissen? Wie die vorigen Beiträge gezeigt haben, scheint es mir immerhin zu erlauben, 20 Stunden in der Woche mehr zu arbeiten.

Niklas hat am 05.09.2014 16:03:20 geschrieben :

Fortsetzung meines Eintrags
"Zeigen Sie mir doch mal einen Kollegen, der alle Bücher selbst kauft!"

- Natürlich hat kein Wissenschaftler die gesamte Literatur, die sein Fachgebiet betrifft, bei sich zu Hause im Bücherregal stehen. Das habe ich auch überhaupt nicht gefordert. Man kann von einem Wissenschaftler aber mit Recht erwarten, dass er die Bücher, die er für sein Fachgebiet als grundlegend und wichtig erachtet und auf die er sich explizit und in besonderem Maße beruft und stützt, auch selbst besitzt. Die Gründe dafür habe ich bereits in einem meiner gestrigen Einträge genannt. Als "fadenscheinig" sind somit allenfalls wieder einmal Ihre Ausflüchte zu bezeichnen.

Ich werde heute Abend mit der Lektüre der Taschenbuchausgabe von Pinkers Buch "Gewalt: Eine neue Geschichte der Menschheit" beginnen; Sie dürfen sich also für die kommende Woche schon einmal ein paar Platitüden aus Ihrem Phrasen-Baukasten zurechtlegen.
 
Kommentar: Platitüden? Auf Ihr Niveau, das sich noch vor nicht langer Zeit hauptsächlich auf spöttische Bemerkungen zu meinem Aussehen und zu meiner zölibatären Lebensweise erstreckte, werde ich mich nicht herablassen.

Niklas hat am 05.09.2014 15:48:06 geschrieben :

.
"Meine Regale sind voll genug mit Büchern."

- Das habe ich mittlerweile verstanden. Und soll das etwa ein Argument sein? Meine Wohnung ist auch bis unter die Decke vollgestopft mit Büchern. Das wäre für mich aber noch lange kein Grund, mir ein Buch, welches ich als von grundlegender Wichtigkeit und Bedeutung für meine Arbeit ansehe, nicht zu kaufen.

In Ihrer Rezension und in Ihrem "Gewaltmusik-Nachrichtenbrief" versuchen Sie den Eindruck zu erwecken, dass Pinkers Buch für Sie eines der wichtigsten Bücher unserer Zeit darstellt; da sollte man doch erwarten können, dass es Ihnen die 12.99 Euro für die Taschenbuchausgabe wert ist. Oder ist Ihnen das Buch überhaupt nicht so wichtig, wie Sie es versuchen darzustellen? Ging es Ihnen wieder einmal nur darum, ein Buch eines renommierten Autoren nach ein paar Textzeilen zu durchforsten, die Sie den Leuten dann als vermeintliche Bestätigung Ihrer "Thesen" präsentieren können? Liefern Sie doch einfach ein Zitat, aus dem eindeutig und zweifelsfrei hervorgeht, dass Steven Pinker Ihre Ansicht von der prinzipiell schädlichen und gefährlichen Wirkung von Popularmusik (bzw. von "Gewaltmusik" im Sinne Ihrer Definition - nicht, dass Sie jetzt wieder versuchen werden, mit Haarspaltereien vom Wesentlichen abzulenken!) teilt, und wir können uns diese Diskussion ersparen.
 
Kommentar: Jetzt sind Sie erst einmal dran. Sie sind derjenige, der mir nicht glaubt. Liefern Sie ein Zitat, das es widerlegt!

Columba hat am 05.09.2014 12:57:37 geschrieben :

Ebooks
Man kann das Buch von Pinker auch als elektronisches Buch (e-book) erwerben und dann auf seinem Computer in einem entsprechenden Leseprogramm (e-reader) lesen. Dann nimmt es keinen Platz im Regal weg, und auf einer handelsüblichen Festplatte kann man viele solche Bücher speichern.

Von jemandem, der ein Buch über frühneuenglische Aussprache verfasst hat, würde ich erwarten, dass er englische Bücher im Original und nicht in einer Übersetzung liest.
 
Kommentar: Bei Primärliteratur würde ich das tun; aber in der eigenen Sprache liest es sich nun einmal flüssiger und bequemer.

Niklas hat am 04.09.2014 13:50:19 geschrieben :

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Recte: "... nur gering bis überhaupt nicht tangieren."

Entschuldigen Sie diesen Flüchtigkeitsfehler im Ausdruck.
 

Niklas hat am 04.09.2014 12:40:36 geschrieben :

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Und selbstverständlich kann man von einem halbwegs seriösen Wissenschaftler auch erwarten, dass er die Bücher, die er für seine Arbeit als wichtig erachtet und auf die er sich stützt und beruft, auch besitzt, so dass er bei entsprechenden Korrespondenzen darauf jederzeit zurückgreifen und gegebenenfalls daraus zitieren kann; von der Wichtigkeit der Bücher als Grundlage bzw. Ausgangsmaterial und Anschauungsmaterial für Vorträge oder Vorlesungen einmal ganz abgesehen, aber das betrifft Sie ja nicht.

Und Sie sind schließlich auch kein halbwegs seriöser Wissenschaftler, sondern ein vollends unseriöser Wichtigtuer.
 
Kommentar: Meine Regale sind voll genug mit Büchern. Zeigen Sie mir doch mal einen Kollegen, der alle Bücher selbst kauft! Sie suchen nur nach weiteren fadenscheinigen Gründen, um Ihren Hass auszuleben. 

Niklas hat am 04.09.2014 12:16:44 geschrieben :

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Nein, da kann ich in der Tat nicht "mithalten"; ich arbeite etwa 50 Stunden in der Woche, habe aber im Unterschied zu Ihnen auch noch Familie. Ich nehme mal an, dass Sie in die "70 Stunden", die Sie angeblich pro Woche arbeiten, auch die Zeit miteinbeziehen, die Sie damit verbringen, im Internet nach Oben ohne-Fotos von Pop-Sängerinnen oder dem neuesten Klatsch über Justin Bieber zu stöbern bzw. auf einer Ihrer läppischen Facebook-Seiten gegen Karn, Fussball oder eben die Popularmusik zu wettern. Die Zeit, die Sie mit dem Lesen von Literatur verbringen, die nur sehr entfernt bis überhaupt nicht Ihr Fachgebiet tangiert, werden Sie zu Ihrer "Arbeitszeit" auch noch dazuzählen, somit kommen Sie natürlich ohne weiteres auf "70 Stunden".

 
Kommentar: Nach "neustem Klatsch" zu stöbern, ist nicht nötig. Den finde ich schon auf der Startseite meines E-Post-Anbieters. Und was ich arbeite, das müssen Sie schon mir überlassen. Ein "Leistungsverweigerer" könnte nicht auf drei Fachbücher, an die hundert Fachartikel und über 220 Kompositionen verweisen. 

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