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Columba hat am 25.04.2018 18:09:44 geschrieben :

Und diesmal mit Zitaten
Ich beziehe mich auf das Zitat, das laut Ihnen aus der deutschen Übersetzung des Buches von David Tame stammt:
"Die Musik des Voodoo, schreibt David Tame, ist 'die Quintessenz von vertontem Bösen'". Ich persönlich finde in der in meiner vorigen Nachricht erwähnten CD kein vertontes Böses. Vielleicht sollten Sie sich mal über Vodou und verwandte synkretistische afroamerikanische Religionen (z.B. Candomblé, Santeria) informieren. Schadenzauber gibt es übrigens als Volksglaube überall. Im Vodou geht es um die Verbindung mit der sichtbaren und der unsichtbaren Welt.

Natürlich hat die moderne populäre Musik afrikanische Wurzeln, das streitet niemand ab. Sie aber behaupten, dass aus diesen afrikanischen Wurzeln das "Böse" in die westliche Musik gekommen sei, das ist mein Punkt. Damit diskriminieren Sie diverse Länder und Kulturen, aus denen diese Musiktraditionen stammen. ich zitiere aus Ihrer Anwort auf meine Nachricht vom 10.4.:
"Allerdings spricht der Anschein tatsächlich dafür, dass unsere abendländische Musikkultur im Guten wie im Bösen (letzteres in Zusammenarbeit mit anderen Kulturen) die bis jetzt wirksamste und die meisten Menschen ansprechende Musik gefunden hat."
Die "anderen Kulturen", die Sie hier nicht beim Namen nennen, sind die afrikanischen.

Und Sie bestehen darauf, Menschen mit afrikanischer Herkunft mit einem heutzutage als herabsetzend geltenden Wort zu bezeichnen. Lächerlich ist die Diskussion darüber nicht, nur Ihr Bestehen darauf, andere Menschen herabsetzen zu wollen. Zufällig dieselben Menschen, die aus dem Kontinent kommen, dessen Musik Sie als "böse" verunglimpfen.

P.S. Wenn Sprachwandel gesteuert wird, erklären Sie uns doch bitte mal, wie "die Linken" oder wer auch immer die erste und zweite (germanische und hochdeutsche) Lautverschiebung verursacht haben. Danke.
 
Kommentar: Ihr Denkfehler besteht darin, dass Sie eine Aussage kfritisieren, weil sie "diskriminierend" sei. Eine Aussage ist wahr oder falsch, oder auch teilweise wahr und teilweise falsch, aber das hat nichts damit zu tun, ob sie als "diskriminierend" empfunden wird. DIe Umerziehung hat bei Ihnen wunderbar funktioniert.
Auch haben Sie meinen Satz wieder einmal falsch interpretiert. Ich habe nicht gesagt, dass es in der abendländischen Musikkultur nicht auch "böse" Musik gegeben hätte, auch wenn das mangels Tonaufnahmen schwer zu sagen ist - das Böse liegt bekanntlich im Klang, nicht in den Noten. Aber die Perfektion im Bösen, die Optimierung der negativen Wirkung, die ist in der Tat erst entstanden, als sich westliche und afrikanische Musik zusammengetan haben. Sie mögen das als "diskriminerend" empfinden, aber das ändert nichts an den Fakten. Im Übrigen könnten Afrikaner auch argumentieren, dass erst die westliche Technik mit ihren Möglichkeiten der Klangverstärkung und -verzerrung das Böse in der Musik perfektionert hat. Insofern habe ich die Weißen genauso "diskriminiert" wie die Schwarzen.

Ich bestehe nicht darauf, Schwarze "=12pxmit einem heutzutage als herabsetzend geltenden Wort zu bezeichnen", sondern ich  weigere mich, zu akzeptieren, dass ein Wort, das jahrhundertelang nicht herabsetzend war, nun plötzlich herabsetzend sein soll, nur weil bestimmte Leute das so vorschreiben wollen.

Und wieder haben Sie nicht richtig gelesen: Ich schrieb ausdrücklich, die Veränderung von Sprache "geschieht zum großen Teil unbewusst". Das ist der Fall  bei den Lautverschiebungen. Die Neuinterpretation von Wortbedeutungen innerhalb kürzester Zeit, wie bei "Neger" oder "Zigeuner", verschleiernde Wortschöpfungen wie "soziale Gerechtigkeit", oder auch der erweiterte Kunstbegriff, die sind bewusst gesteuert.

BK hat am 24.04.2018 12:21:59 geschrieben :

Das N-Wort
Selbst Ihnen müsste bekannt sein, dass Begriffsinhalte sich ändern. Linguistisch gesprochen ändern sich das signifié, das signifiant nicht.
Saussure ist etwas einfach, modernere linguistische Modelle sind sehr viel komplexer. Vielleicht sind Sie ja in der Lage, das Organon-Modell zu verstehen, wobei auch dieses sehr vereinfacht ist.
Grundlage ist aber eines: Sprache verändert sich. Und nur weil es absolut gesehen nicht verwerflich ist, das N-Wort zu benutzen, da es eine reine sachliche Beschreibung darstellt, heißt das noch lange nicht, dass nicht trotzdem verwerflich ist. Sie missachten Grundlagen der menschlichen Kommunikation, einfach weil Sie es vorziehen, ein rein technokratisches Verständnis von Sprache zu haben. Nur blöd, dass Kommunikation so nicht funktioniert.
 
Kommentar: Sprache verändert sich nicht, sie wird verändert. Das geschieht zum großen Teil unbewusst, zum Teil aber wird es bewusst gesteuert, um bestimmte Interessen durchzusetzen und die Menschen zu manipulieren. Genau das ist hier der Fall.

Columba hat am 22.04.2018 21:08:47 geschrieben :

N-Wort
Es ist wirklich erstaunlich, wie wenig Sie bereit sind, sich mit einer Sache auseinanderzusetzen und ggf. Ihre Meinung zu ändern. Hier noch ein Artikel von der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung:
http://www.bpb.de/gesellschaft/migration/afrikanische-diaspora/59448/das-n-wort?p=all
Interessant ist auch dieser hier:
http://www.belltower.news/artikel/warum-ich-das-nicht-mehr-hoeren-will-teil-1
Vielleicht gucken Sie auch mal auf http://isdonline.de (Initiative Schwarze Menschen in Deutschland), was Sie dort über das N-Wort finden. Z.B. dies:
http://isdonline.de/uber-schwarze-menschen-in-deutschland-berichten/
Über die Internet-Suchmaschine Ihrer Wahl finden Sie noch mehr. Falls es Sie interessieren sollte, mal herauszufinden, was andere Leute wirklich denken, im Gegensatz zu dem, von dem Sie meinen, dass sie es denken müssten.

Es ist mir klar, dass in den Biotopen, in denen Sie sich bewegen oder bewegt haben (klassische Musik, Waldorfschule) Menschen nichtweißer Hautfarbe eher selten sind und Sie wahrscheinlich wenige bis keine Menschen außereuropäischer Herkunft in Ihrem Bekanntenkreis haben. Aber das heißt nicht, daß Sie in Ihrer Sichtweise beharren können oder gar, dass Sie recht haben. Schon gar nicht heißt es, daß Ihre seltsamen Ideen irgendwie richtig sind: dass die westliche Musik durch den Kontakt mit afrikanischstämmigen Musiktraditionen irgendwie korrumpiert wurde oder dass durch diese Traditionen das "Böse" in die Musik kam. Und das unsägliche Zitat von David Tame über die Musik der Vodou-Religion - dass Sie sich erdreisten, das zu übernehmen und noch als Beweis für Ihre These anzuführen, ist wirklich erschreckend. Jeder vernünftige Mensch hätte spätestens bei diesem Satz erkannt, dass Herr Tame nicht mehr alle Tassen im Schrank hat, und das Buch im Altpapiercontainer einer sinnvollen Verwendung zugeführt.
Ich beziehe mich hier auf Ihr Machwerk "Hatte Platon doch recht", Überschrift "Die Ursprünge der modernen populären Musik", S.1. unten bis S. 2 oben. Nicht dass Sie behaupten, ich würde Ihnen was unterstellen.

Wer mal in die Musik im Vodou reinhören will, dem kann ich die CD "Angels in the Mirror: Vodou Music of Haiti" empfehlen.
 
Kommentar: Ich könnte ja auch darauf bestehen, dass man mich nicht mehr "Musiker" und "Musikwissenschaftler" sondern "Tonkünstler" und "Musikologe" nennt, und beleidigt sein, wenn man sich nicht daran hält ... Was für eine lächerliche Diskussion!

Die Verbindung zum Voodoo zieht nicht nur David Tame, sondern ebenso Bernhard Schmid ("Rock'n'Read") und Jean-Martin Büttner ("Sänger, Songs und triebhafte Rede"), zwei der Gewaltmusik wohlgesinnte Autoren.
Dass die moderne westliche Gewaltmusik im wesentlichen aus einer Verbindung weißer mit afroamerikanischer U-Musik entstand, ist allgemeiner Konsens. Mir ist noch niemand begegnet, der dem widersprochen hätte.

Columba hat am 19.04.2018 11:13:49 geschrieben :

Differenzen
A.J. hat meinen Bekannten nicht widersprochen. Schulsysteme sind schlecht zu vergleichen, wenn man nur eins wirklich kennt. Das muss noch nicht mal ein ausländisches System sein, es reichen ein deutsches Gymnasium und eine Waldorfschule. Ich kenne genügend ehemalige Waldorfschüler, aber ich kapiere das System immer noch nicht wirklich. In Deutschland interpretieren wir "müssen" typischerweise als "durch eine explizite Regel oder ein Gesetz vorgeschrieben", während es in anderen Ländern auch ein subtileres "müssen" im Sinne von gesellschaftlichen oder familiären Erwartungen gibt, denen man sich schlecht oder gar nicht entziehen kann. Da hilft dann oft der Blick von außen durch einen Dritten, der die jeweiligen Perspektiven kennt und der anderen Seite erläutern kann, wie es A.J. gemacht hat. Dafür muss man aber erst mal anerkennen, dass es verschiedene Perspektiven gibt. Da haben Sie ja Probleme.

Sie haben meine Frage nicht beantwortet, warum Sie Menschen mit einem Wort bezeichnen wollen, das diese als herabsetzend empfinden. Sie haben eine Ausnahme gefunden. Das reicht für Sie? Einer sieht etwas so wie Sie, also hat die Mehrheit, die es anders sieht, unrecht?

 
 
Kommentar: Das subtilere "müssen" gibt es in Deutschland genauso Die "Neger"-Diskussion ist ein gutes Beispiel.
Aber woher wissen Sie, dass die "Mehrheit" es so sieht? Wenn ich mit Statistiken und Zahlen argumentiere, wollen Sie mit das nicht abnehmen, aber selber legen Sie nicht einmal irgendwelche Statistiken und Zahlen vor!
Ich ärgere mich über mich selbst, dass ich tatsächlich das Wort "Neger" vermeide, um mir Diskussionen und Angriffe zu ersparen. Wie gesagt: Meiner Überzeugung nach geht die Ablehnung des Wortes - zumindest ursprünglich - gar nicht von den betroffenen Personen aus. Einzelne Personen spricht man ja auch mit ihrem Namen und nicht mit ihrer Rassezugehörigkeit an. Ich sehe keinen vernünftigen Grund, warum eine zunächst völlig normale Bezeichnung binnen weniger Jahre zu einer Beleidigung werden soll, zumal sie semantisch definitiv nicht beleidigend ist. Natürlich kann man genausogut "Schwarze" sagen. Was mich ärgert, ist die politische Absicht, die dahintersteckt: Menschen, die von bestimmten Interessenguppen als "falsch" definierte Wörter verwenden, als böse darzustellen.

A.J. hat am 18.04.2018 06:26:33 geschrieben :

...
Sie sagten – und ich zitiere:
"sie sehr beflissen sind, Metal als harmlos darzustellen"
Und nun frage ich sie, woher sie wissen wollen, dass Metaller ihre Musik als "harmlos" darstellen.

Gehen sie doch mal zu einer Gruppe Schwarzer und sagen sie:
"Hallo, ihr [N-Wort einfügen], wie geht's euch den?"
Die Ergebnisse sollten, denke ich eindeutig sein...
 
Kommentar: Ich weiß es daher, dass mehrere Studien, wie die, auf welche Sie hingewiesen haben, auf Metal-Seiten dazu herangezogen wurden (wenn auch zu Unrecht), um die angebliche Harmlosigkeit von Metal herauszustellen.
Drei dieser Studien wurden sogar von Metal-Musikern oder -Anhängern zu genau diesem Zweck verfasst.

Schon möglich, dass die Schwarzen beleidigt reagieren würden - weil ihnen die linken Moralwächter jahrzehntelang eingeredet haben, dass sie beleidigt sein müssen, wenn jemand das Wort sagt.
Aber ich erinnere an den Fall Roberto Blanco, der nichts dabei fand, ein Neger genannt zu werden:
http://www.rp-online.de/panorahttp://www.rp-online.de/panorama/robert-blanco-zu-joachim-herrmann-wunderbarer-neger-ist-keine-beleidigung-aid-1.5359382ma/robert-blanco-zu-joachim-herrmann-wunderbarer-neger-ist-keine-beleidigung-aid-1.5359382 

Columba hat am 17.04.2018 13:26:31 geschrieben :

Wandel
Sprache wandelt sich. Das ist eine Realität. Wir reden heute nicht mehr wie Goethe oder Luther oder Walther von der Vogelweide. Die Vorstellung einer "Sprachdiktatur", die von "linken" "Blockwarten" ausgeübt wird, ist lachhaft. Warum wollen Sie denn unbedingt ein Wort benutzen, das von den damit Bezeichneten als herabsetzend empfunden wird?

Zur westlichen klassischen Musik in China hier nur ein Link, ich habe keine Lust, für Sie die Recherchen zu Dingen zu machen, die Sie als Musikwissenschaftler eigentlich wissen müssten:
https://wilsonquarterly.com/quarterly/spring-2012-the-age-of-connection/why-western-classical-music-so-popular-in-china/
Da haben Sie tatsächlich eine politisch linksgerichtete Diktatur, die die Beschäftigung mit westlicher klassischer Musik durchsetzt. Auf einmal sehen diese linken Diktaturen für Sie viel sympathischer aus, was?

Die Auswirkungen des verlorenen Krieges und der darauffolgenden US-Besatzung auf Japan waren tiefgreifend und vielschichtig. Mit einem simplistischen "verbieten" kommt man da nicht weiter.

Heute ist westliche Musik ein Statussymbol in China. Das sieht man daran, dass Kinder dort vorzugsweise Klavier und Geige lernen, die Prestige-Instrumente schlechthin (siehe das Buch von der "Tiger Mom" Amy Chua). Wer in der Mittelschicht oder Oberschicht mitspielen will, für den ist dies nützlich, weil es die Botschaft sendet, dass man ein kultivierter Mensch ist. Es geht nicht um die Musik, es geht um die damit verbundenen Assoziationen und das damit verbundene Prestige und weitergehend um Chancen in der Gesellschaft.

Dank an A.J. für die Ausführungen zur Musik in der Schule in Japan! Ich hatte angenommen, Musik wäre in Japan so eine Art Wahlpflichtfach (d.h. man müsste aus den Aktivitäten eine bestimmte Anzahl nach bestimmten Kriterien wählen, etwa einen Sport und ein künstlerisches Fach, so hatte ich es nach Beschreibung japanischer Bekannter verstanden). Offenbar lag ich da falsch.
 
Kommentar: Dem von Ihnen verlinkten Artikel zufolge wurde westliche Musik schon vor dem Kommunismus in China populär.
 
Lustig, dass SIe A.J. mehr glauben als Ihren japanischen Bekannten, wenn es um Japan geht, obwohl Sie ihn persönlich nicht kennen. Das geht wohl nach dem Motto "die Feinde meiner Feinde sind meine Freunde".

A.J. hat am 17.04.2018 08:44:00 geschrieben :

...
Diese "Berichte über diese Studie auf Metal-Seiten" umfasst einen einzelnen Bericht auf einer Metal-Seite. Der ganze Rest besteht aus diversen anderen Seiten.
In dem Text, den ich verlinkt hate, versucht der Autor Außenstehenden die Metal-Szene näher zu bringen und seine Erlebnisse zu schildern. Das hat nichts mit "verharmlosen" zu tun....

Zu @Columbas Beitrag zum 12.04.2018, fragten sie, ob er/sie wisse, was eine ganze Gruppe von Menschen wünsche.
Nun tun sie allerdings im Prinzip genau das selbe mit der Metal-Szene.

Was mich betrifft, so will ich den Metal nicht "verharmlosen".
Ich bin lediglich gegen ihr "Gewaltmusik"-Gerede und alle damit verbundenen Thesen und Behauptungen.
Und als (zumindes latent) reblisch( veranlagt)e Person, will ich diese Anti-Haltung nach außen tragen...
 
Kommentar: Nein, ich rede nur von Prozentzahlen, Tendenzen, Vergleichswerten, Einflüssen - und kann das mit Studien belegen. Columba hat jedenfalls keine Studie genannt, die belegen würde, dass sich die Mehrheit der Schwarzen durch den Begriff "Neger" beleidigt fühlt.

A.J. hat am 16.04.2018 07:17:44 geschrieben :

...
Wenn die Probanden die Möglichkeit hätten, die Testergebnisse positiv zu beeinflussen, wieso dann nicht auch negativ?
Bevor sie jetzt damit anfangen, wieso man als Metaler seiner Musik negative Presse geben soll, will ich sie nur mal daran erinneen, was das Image dee Metalszene ist, auch wenn es in Wirklichkeit nicht so ganz der Wahrheit entspricht....
 
Kommentar: Sie sehen ja an den Berichten über solche Studien auf Metal-Portalen, dass sie sehr beflissen sind, Metal als harmlos darzustellen. Auf den Metalhörer, von dem Sie einen Text verlinkt hatten, traf das auch zu - und nicht zuletzt auf Sie selbst!

Columba hat am 15.04.2018 19:35:00 geschrieben :

Gesellschaftlicher Wandel
Vielleicht sollten Sie mal was über die Geschichte Japans lesen. Da würden Sie dann herausfinden, dass Japan zu den Verlierern des 2. Weltkriegs zählte und in Folge von den USA besetzt wurde, was eine massive Verwestlichung zur Folge hatte. Diese wirkte sich auch auf das Schulsystem aus, und dort auch auf den Musikunterricht. Eigentlich ist das ganz klar, aber Sie sind irgendwie nicht in der Lage, Kausalketten herzustellen. Größere Zusammenhänge sind Ihnen verschlossen. So etwas wie gesellschaftliche Veränderungen verstehen Sie überhaupt nicht.

Natürlich weiß ich nicht, was 100 Millionen Menschen denken. Aber es gibt unter diesen Menschen welche, die sich mit einer Situation auseinandergesetzt und darüber geäußert haben. Und wieder andere, die diese Äußerungen gesammelt haben. Und Menschen reden miteinander, und dann entsteht ein gesellschaftlicher Konsens. Dann einigt man sich z.B. darauf, dass man jetzt bestimmte Wörter nicht mehr verwendet, weil sie als abwertend gesehen werden. Das heißt, es tut Menschen weh, wenn sie so bezeichnet werden. Das müssen nicht alle so sehen. Aber wenn viele es so sehen, dann einigt man sich z.B. darauf, dass es jetzt Schokokuss und Paprikaschnitzel heißt. Das tut niemandem weh, aber viele finden es gut. Der Schriftsteller Otfried Preußler hat gesellschaftlichen und sprachlichen Wandel verstanden:
https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article116303210/Kleine-Hexe-Aus-Negerlein-werden-Messerwerfer.html
Sie verstehen dies offenbar nicht.
 
Kommentar: Offenbar sind Sie es, welche die Zusammenhänge nicht versteht. Wie ich schon sagte: Hinter der Sprachdiktatur.stehen politische Interessen.
Haben die USA Japan die Pflege der eigenen Musikkultur verboten? Wie lange nach dem 2. WK haben sie Japan überhaupt beeiflusst? Wenn die europäische Musik viele Japaner nicht überzeugen würde, wäre sie eben ein ungeliebtes Schulfach, und sie würden nicht so engagiert ein westliches Instrument lernen und diese Musik studieren und zu ihrem Beruf machen. Und wie erklären Sie, dass auch in China die westliche klassische Musik so beliebt ist?

A.J. hat am 14.04.2018 09:58:28 geschrieben :

Sie haben in einem Punkt Recht:
Agressionen beinhalten Feindseligkeit. Aber denn noch ist feindselig nicht gleich agressiv.
Um mal ein in hypothetisches Beispiel zu nennen:
Nehmen wir mal an, ich würde einen Imbiss besitzen und ein Neonazi käme hinein – ein schlag Menschen, den ich überhaupt nicht leiden kann (was schon einer feindseligen Einstellung entspricht).
Wenn ich jetzt auf ihn losgehen und ihn zusammen schlagen würde, wäre das eine feindselige und aggressive Handlung.
Würde ich ihn stadt dessen aus meinem Imbiss hinaus schicken (mein gutes Recht als Besitzer) und als letzte Konsequenz die Polizei rufen, wäre das definitiv eine feindselige Haltung. Sie können aber nicht behaupten das dieses Handeln feindselig oder gar agressiv wäre

Inspiration
HN-Anhänger? Sie meinen Metaller? Schreibt sich wesentlich schneller und klingt nicht so, als ob sie von einer Sekte sprechen, aber ich schweife ab...
Inspiration beim Musikkonsum ist dieser Aussage nach also vom Musikgeschmack abhängig?
Ich dachte, ihnen nach wäre die klassische Musik das, was mehr (und positiver) inspiriert, als Metal?
Wobei ich mich auch frage, wie man die Inspiration eines Menschen in Zahlen fassen will...

Entspannung
Die Aussage, dass man sich beim hören von Metal "entspannt" ist mir neu... Ich kenne das ehr "ich höre beim entspannen Metal", aber das bedeutet nicht, dass man Metal hört, um zu entspannen.
Wenn ich persönlich Musik höre, um wirklich zu entspannen höre ich auch er Mittelaltermusik oder traditionell japanische Musik.
Ich kenne die Aussagen (und die Erfahrung) dass man beim Metal abreagiert und runter kommt (nicht im Sinne von entspannen)

Puls (und Anhang zu Entspannung)
Erinneren sie sich, dass ich einmal sagte, dass Metal JEDE Emotion wesentlich besser und stärker vermittelt als (zum Beispiel) klassische Musik?
Man fühlt die Emotionen nahe zu mit. Und so ein mitfühlen ist weder sonderlich entspannent, noch beruhigt es den Puls....


Zum Thema Japaner und westliche Musik:
Japaner lieben alles was westlich – und vor allem deutsch – ist.
Das tritt nicht nur (mehr oder weniger) auf die Musik (auf die ich gleich noch näher eingehe) zu.
Hier mal ein Paar Beispiele:
1. Kann man sich als Deutscher in Japan kaum vor Leuten retten, die einen nach Fotos und/oder allem möglichen bezüglich unseres Landes aus fragen.
2. Ist deutsches Essen in Japan so dermaßen beliebt, dass man mit einem Imbiss oder einer Backstube in Tokio, in der man wirklich deutsches Essen bzw. Gebäck verläuft, reich werden kann.
3. Gibt es in japanischen Schulen bei der Zweitftemdsprache vier Sprachen zur Auswahl:
Chinesisch, Koreanisch, Französisch und Deutsch.
Deutsch ist dabei die zweit meist gewählte dieser Sprachen, und das nur, weil Chinesisch in der Zukunft oft nützlicher ist.

Japan ist ein Land der Gegensätze, wo Traditionen und Moderne kontrastreich auf einander treffen. Und westliche (oder im Westen verwurzete) Musik gehört zu der Moderne, unabhängig, ob es nun Klassik, Rock, Metal oder Elektropop ist, wobei letzteris das definitiv am weitesten verbreitete ist. Googeln sie mal nach "J-Pop".
Das spielen traditionell japanischer Instrumente hängt dabei stark mit anderen Traditionen zusammen. Und diese zu erhalten und zu pflegen ist vor allem bestimmten Personen zugeschrieben. Deshalb sind Personen, die traditionell japanische Instrumente Spielen meist Geisha (芸者), Miko (巫女) (Shinto-Pristerin) oder Bonsō (凡僧) (Buddhistischer Mönch).
Es gibt zwar auch andere Personen, die traditionell japanische Musik machen – beispielsweise das Trio "Rin'", Mitglieder der japanischen Folk Rock-Band "Wagakki Band", die Musikerin Eri Sugai und die Yoshida Brothers – diese sind aber vergleisweise selten.
Der Aussage, an japanischen Schulen werde im Musikunterricht vor allem westliche Musik gelehrt, unterliegt einem kleinen, aber bedeutenden Logikfehler:
In Japan gibt es keinen Musikunterricht.
Wenn Schüler in japan Musik lehrnen, dann in so genannten Bukatsu (部活) was man als "Clubaktivitäten" übersetzen und am ehesten mit unseren AGs vergleichen kann. Diese werden vom jeweiligen Schüler selbst gewählt.
Dort wird dann vor allem moderne (sprich westliche) Musik gelernt. Zu meist Geige, Klavier, E-Gitarre, E-Bass oder Schlagzeug.
 
Kommentar: Natürlich ist Inspiration vom Musikgeschmack abhängig. Leute, die keinen Metal mögen, würden sich wohl kaum davon inspiriert fühlen. "inspired" ist einer der Parameter, der mit der PANAS gemessen wird.
Den Probanden werden verschiedene Adjektive vorgelegt, und sie müssen auf einer fünfstufigen Skala angeben, inwieweit diese auf ihre augenblickliche Stimmung zutreffen:
http://booksite.elsevier.com/9780123745170/Chapter%203/Chapter_3_Worksheet_3.1.pdf
Natürlich ist das subjektiv; und wenn die Probanden durchschauen, worum es geht, könnten sie durchaus ihre "hostility" herunterspielen, damit Metal in keinem schlechten Licht dasteht. Um so bemerkenswerter, dass sie trotzdem einen höheren Wert angaben als diejenigen, die keine Musik hörten.

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