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Columba hat am 27.07.2018 10:20:03 geschrieben :

Ich glaube, Sie haben meinen Text nicht gelesen ...
... oder Sie wollen es einmal so und einmal so drehen, ganz wie es Ihnen passt, was wir ja schon öfter bei Ihnen gesehen haben. Ich habe eher das Gefühl, dass klassische Musik das Hirn beeinträchtigt, da die Hörer derselben nicht in der Lage sind, problematische Inhalte, Texte usw. kritisch wahrzunehmen, sondern die "schöne Musik" über sich hinwegspülen lassen, ohne mal nachzudenken, was sie da sehen und hören und was das für sie im Alltag bedeuten könnte. 

Können Sie die "Zauberflöte" sehen und hören, ohne über die Figur des Monostatos entsetzt zu sein? Können Sie sich in "Figaros Hochzeit" über Cherubinos Angst vor dem Tod auf dem Schlachtfeld amüsieren, ohne an Abertausende sinnlos als Kanonenfutter verheizte junge Menschen zu denken?

Nur weil etwas "schön" klingt, ist es nicht gut. Anpassung und Duckmäusertum sind keine Tugenden.
 
Kommentar: Gerade weil die Musik "schön" ist, kommen keine bösen Gedanken auf! Man hat eher Mitleid mit Pamina als dass man sich mit Monostatos identifiziert, und er bekommt ja seine Strafe. Und wenn man sich schon über die Figaro-Arie aufregt, dann könnte man ja nur noch Opern über Friede, Freude und Eierkuchen schreiben. Eine scherzhafte Arie ist Welten von Metal-Horror und Gangsta-Rap-Kriminalität entfernt.

Columba hat am 26.07.2018 11:31:40 geschrieben :

Klang, Text und Verhalten
Wenn die Texte und das persönliche Verhalten von Populärmusikers für Sie immer noch eine Bewertungsgrundlage darstellen, dann muss das ja auch für die klassische Musik gelten. Da hätten wir dann auf der Seite des persönlichen Verhaltens z.B. die Missbrauchsskandale an den englischen Musikschulen - Herr Pickett, der Alte-Musik-Guru, sitzt noch immer im Knast - oder auch das Verhalten von James Levine. Natürlich auch den Alkoholismus und die Tablettensucht vieler Orchestermusiker. Super Vorbilder ....

Zu den Texten. Ich beziehe mich hier auf Musik mit Texten wie Oper, Oratorium, Arie und Kunstlied. Schauen wir uns mal die Oper an. Die beliebten Opern aus dem 18. Jahrhundert bis ins frühe 20. Jahrhundert, die immer wieder aufgeführt werden und die das Klassikpublikum hierzulande liebt, also von Mozart, Verdi, Puccini, Bizet usw.

Es sind Texte, die über hundert Jahre alt sind, zum Amüsement der damaligen Menschen geschrieben wurden und in der Regel nicht gerade von begnadeten Schriftstellern stammen. Texte, die wir vielleicht noch nicht einmal verstehen, wenn in Sprachen gesungen wird, die wir nicht kennen - Italienisch, Russisch, Französisch. Anspruchsvolle Inhalte werden trivialisiert - man vergleiche etwa Shakespeares Theaterstück "Othello" mit der gleichnamigen Oper. Ist ja klar, damals ging man in die Oper, um gesehen zu werden, Gleichgesinnte zu treffen und sich ein bißchen musikalisch berieseln zu lassen. Aber dann soll man doch heute nicht so tun, als ob das alles wer weiß wie toll und anspruchsvoll wäre. Ist halt Unterhaltung von vor 150, 200 oder mehr Jahren für die Leute von damals.

Ein Beispiel: Einem Teenager damit zu drohen, daß er zwangsweise zum Militär geschickt wird und ein Liedchen darüber zu trällern (Figaros Hochzeit) ist nach zwei Weltkriegen und Vietnam wirklich nicht mehr lustig. Ich finde es immer wieder erschreckend, wenn Opernfans das "köstlich" finden, gerade weil es meist ältere Menschen sind, die es besser wissen müssten. Da findet wohl eine Form der Gehirnwäsche durch die Musik statt.

Das in der Oper präsentierte Frauen- und Männerbild (etwa in "Cosí fan tutte") und die Darstellung von Menschen aus anderen Kulturen (z.B. Carmen, Madame Butterfly, Turandot, die Figur des Monostatos in der Zauberflöte) sind heutzutage problematisch bis inakzeptabel. Warum soll ich  mir das antun? ich rede von sog. traditionellen Inszenierungen; eine moderne Inszenierung kann die Inhalte natürlich kritisch oder ironisch darstellen.





 
 
Kommentar: Die Musik ist eben das Entscheidende. Gewaltmusik aktiviert destruktive Triebe und beeinträchtigt die kognitiven Funktionen, wodurch es erst so weit kommt, dass dementsprechende Textinhalte und dementsprechendes Verhalten der Musiker als nachahmenswert betrachtet werden! Hier passt eben eines zum andern. Wie ich schon oft erwähnt habe, können sogar harmlose Texte als aggressiv missverstanden werden, wenn die Musik aggressiv ist. 

Columba hat am 23.07.2018 16:17:43 geschrieben :

Ihnen kann man es aber gar nicht recht machen ...
Also wenn Sie schon allergisch gegen Vibrato sind, ist es echt schwierig. Da haben Sie ja schon in einer normalen Oper oder bei einem Liederabend Probleme.

Ich hätte da sonst noch folgendes für Sie:
https://www.youtube.com/watch?v=W7GdRrnof5E
https://www.youtube.com/watch?v=eYsaB0MXWGY
Opernsängerinnen covern Rammstein. Aber da ist wieder pöhses Schlagzeug dabei ...
Die ersten zwei Minuten des ersten Lieds können Sie sich allerdings ruhig anhören, ohne gleich zum Klosterfrau Melissengeist greifen zu müssen.
https://www.youtube.com/watch?v=ZEKADApIkkQ
Noch mal Rammstein, aber mit Klavier und Gesang. Vielleicht ist das ja auf Ihrer Linie.

Zumindest haben Sie sich wohl auf den Punkt zurückgezogen, dass es auf den Klang ankommt, nicht auf die Texte oder das Privatleben der Künstler.
 
Kommentar: Es kommt vor allem auf den Klang an; er ist notwendige und allein hinreichende Bedingung. Die Texte als Konkretisierung und das Privatleben der Musiker als Vorbild kommen aber hinzu.  

Columba hat am 20.07.2018 16:39:49 geschrieben :

Endlich! Miehling-kompatible Popmusik!
Nachdem Herrn Miehling ja die akustischen Versionen diverser Metal-Songs von  "Driving Mrs Satan" zu aggressiv waren, hier die Rettung! Diese freundlichen Herrschaften haben sich extra in Schale geschmissen, das Klavier frisch gestimmt und ihre Stimmbänder geölt, um Herrn Miehling und Gleichgesinnten ein wenig zeitgenössisches Liedgut zu präsentieren!

Pop Songs Turned Opera
https://www.youtube.com/watch?v=tpyQLIpv4Yk
 
Kommentar: Wie ich immer sage: Auf den Klang kommt es an. Wobei ich persönlich diesen Vibrato-Gesang auch nicht mag,

A.J. hat am 18.07.2018 23:18:39 geschrieben :

Dr. Klaus Miehling antwortet mir nicht mehr....
....Ich erkenne ein Muster.
Könnten Sie allerdings einmal ihr Schweigen mir gegenüber - welches entweder auf Ignoranz oder einer Tendenz zum aufgeben basiert - ablegen und mir erklären, wo, Wie und warum in dem Video von BK auch nur im geringsten aggressiv geschriehen werden soll?
 
Kommentar: Nein, mein Schweigen beruht weder auf Ignoranz noch auf einer Tendenz zum Aufgeben. Ich sah nur keinen Anlass, die entsprechenden Beiträge zu kommentieren.
Ein "Schreien" im Gesang ist natürlich etwas anderes als ein normales Schreien aus Wut. Dies bedacht, kann aber der Anfang des Gesanges durchaus als Schreien bezeichnet werden.  

A.J. hat am 17.07.2018 23:07:42 geschrieben :

Vielleicht bin ich ja geistig unterbelichtet (was ich jedoch bezweifle) Aber ich kann in diesem Video keinerlei aggressives Geschrei hören.
Und ihre allseits beliebte Aussage, dass das Schlagzeug aggressiv wäre, ist meiner Auffassung ebenfalls im Land des Nonsense heimisch.
 

BK hat am 16.07.2018 14:48:00 geschrieben :

@Columba
Ich hatte das vor ein paar Jahren schonmal versucht, aber Herr Miehling weigert sich halt, sich mit der Musik ernsthaft auseinanderzusetzen.

Wir könnens ja gerne nochmal versuchen: https://www.youtube.com/watch?v=cx22Yuj2nzg

Wobei auch das bereits viel zu aggressiv sein wird. Aber immerhin wird nicht "geschrien".
 
Kommentar: Am Anfang schon. Hier ist aber v.a. das Schlagzeug aggressiv.

Columba hat am 11.07.2018 21:26:16 geschrieben :

Gesangsstile
AJ, ich bezweifele, dass Herr Miehling sich jemals verschiedene Gesangsstile aus dem Metal-Bereich ernsthaft angehört hat. Für ihn ist das einfach alles aggressiv und Gebrüll. Auch wenn er es nicht kennt.

Sonst könnten Sie ein paar Hörbeispiele auf Youtube raussuchen und dann mit Herrn Miehling eine sachliche und ernsthafte Diskussion haben. Aber ehe das passiert, gewinnt mein Lotterielos eine Million Euro, verliebt sich mein Lieblings-Rockstar in mich, und die Politiker der Welt nehmen Vernunft an. Oder zumindest zwei von den dreien. (Two out of three ain't bad, wie Meatloaf so schön singt.)
 

A.J. hat am 05.07.2018 07:17:29 geschrieben :

...
Nun gut, der Klang selber wird natürlich nicht vom Text verändert. Sehr wohl aber die Stimmung/Emotionen die mit diesem übermittelt werden.

Sie haben den gutturalen Gesang nicht wortwörtlich erwähnt, sprachen aber davon, dass im Metal Viel und oft (laut ihnen sogar eigentlich immer) geschriehen, statt gesungen wird. Ich mutmaße einfach, dass sie hierbei von den Gesangsweisen sprechen, die man in der Szene als Shouting, Screaming oder Growling - je nach von dem welche Art dieses Gesangs man spricht - genannt wird. Und das sind Formen des gutturaler Gesangs.

Was das Thema Autismus angeht, wurde ich Anfang letzten Monats angehalten, eine neue Diagnose einzuholen, da ich offensichtlich kein Autist bin. Aber wie sich nennt, was ich habe, ist eigentlich irrelevant.
Wichtig ist, dass ich (wie bereits erwähnt) nie Probleme damit hatte, Emotionen wahrzunehmen, verstehen oder zu erkennen. Im Gegenteil: ich War sogar schon immer ein emotional höchst empfindsamer Mensch.

Nun... starke Emotionen kenne ich beim hören von Musik auch. Die Gänsehaut, die ich meinte, nehme ich sozusagen als noch höre empfinden von Emotionen war. Es sind zu meist nur einzelne stellen in Liedern, in denen Text, Gesang und instrumentale Arbeit extrem gut zusammen passen.
 

A.J. hat am 04.07.2018 17:13:53 geschrieben :

...
Ich möchte mich entschuldigen.
Die Art, wie sie den Satz formulierten, lass sich für mich so, als ob sie sagen wollten, dass lediglich Einfluss fremder Kulturen an der Gewalt in der modernen Musik schuld sei.
Ich frage mich allerdings wo sie in der modernen Musik afrikanische oder afroamerikanische Einflüsse hören?

Nun... vielleicht haben sie Metal bereits "gehört". Allerdings bezweifle ich, dass sie sich intensiver damit auseinander setzten.
Es war wohl er so, dass sie die Musik anderer als Außenstehender gehört haben,richtig?
Es ist allerdings so,dass Metal (wie bereits erwähnt) eine Musik ist, mit der man sich intensiv befassen, auf die man sich einlassen (äußerst schwierig, wenn man einen - ich nenne es mal "vorbelasteten Verstand" (keineswegs begleitend oder abwertend gemeint) - wie sie hat) muss und die man (zumindest anfangs) nicht so einfach nebenbei hören sollte.
Metal klingt für "Uneingewwite" nämlich wesentlich aggressiver, als er eigentlich ist.
Klar ist er in gewisser Weise aggressiver als Klassik, aber wenn man sich darauf einlässt und ihn auf sich wirken läßt, merkt man, dass da Dinge sind, die da wesentlich presenter sind.
Gut, zu Black und Death Metal kann ich nicht alt zuviel sagen, da ich beides nicht höre und sich höchstens letzteres - sozusagen als Spurenelement - vereinzelt in meiner Musik befindet, aber das sind eh nur zwei von einem Haufen Sub-Genres.

Und was ihre Aussage zu Klang und Wirkung von Musik angeht, um aus Shakespeares Hamlet, Akt 4, Szene 5, Fers 28 zu zitieren: Nein!
Warum "Nein"? Weil sich in der Musik alles gegenseitig beeinflusst. Bestes Beispiel ist die von Ihnen (nicht ganz falsche, aber auch nicht ganz richtige) Aussage bezüglich Text und Klang.
Sie sagten, dass ein aggressiver Klang positive (oder zumindest nicht aggressive) Texte oder deren Inhalt/Aussage (ausnahmslos) in etwas aggressives umkehrt. Und das ist falsch! Denn der Text kann genauso den Klang (bzw den Eindruck, den der Klang übermittelt) beeinflussen.

Genau so pragern sie den im Metal vorkommenden grutualen Gesang an (was halten Sie btw vom traditionell-mongolischen Kehlkopfgesang?). Laut ihnen ist dieser IMMER aggressiv. Das stimmt aber nicht, und trift eigentlich nur auf den Black und Death Metal zu. Im Symphonic Metal, Gothic Metal und Dark Metal (die Sub-Genres die mir aus dem Stegreif einfallen, in denen dies noch verbreitet ist) unterstreicht er im Gegensatz dazu die Melancholie und Tiatralik, besonders in Kombination mit (weiblichen) Klargesanag.

Eine Interessenfrage, die mir einfällt, da ich Musik höre während ich dies gerade schreibe und dieses Erlebnis gerade habe:
Kennen sie das Gefühl, Gänsehaut zu bekommen, weil sie ein Lied - eine bestimmte Stelle - so tief/so tief berührt?
 
Kommentar: Der Text beeinflusst den Klang nur insofern als etwa ein "a" ein anderes Obertonspektrum hat als ein "i". Der Klang der Instrumente ändert sich dadurch nicht.
Habe ich jemals den "gutturalen" Gesang erwähnt? Es ist schwierig, zu beschreiben, wie genau ein aggressiver Ausdruck im Gesang erzeugt wird. Man müsste Probanden verschiedene Gesangsweisen beurteilen lassen, und dann Klangspektrum, Atemverlauf und Muskelaktivitäten analysieren. Das ist aber nicht nötig, weil man normalerweise die Emotion auch ohne Analysen heraushören kann. Bei Autisten wie Ihnen könnte das ja anders sein; m.W. haben Autisten Probleme, Emotionen zu erkennen. Oder bezieht sich das nur auf den Gesichtsausdruck?
Gänsehaut im eigentlichen Sinn kenne ich beim Musikhören nicht, wohl aber - manchmal starke - Emotionen.

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