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T. Eisenmann hat am 17.01.2008 19:54:00 geschrieben :

Rap-Musik III
Welcher Aspekt in ihrer Betrachtung vollkommen unter den Tisch fällt ist jener, der sich damit befasst, wie viele Musiker ihre Musik als Ventil benutzen, um einen Ausweg aus dem circulus vitiosus von Gewalt und Drogen zu finden und ihr Leben in rechte Bahnen zu lenken. So lässt sich u.a. der junge US-amerikanische Rapper Theory Hazit anführen, der in seinen Texten ausführlich beschreibt, welch schlechtes Leben er früher geführt habe und dieses nun durch die Nähe zu Gott und seine Musik hinter sich lassen kann. Dies nur als Beispiel dafür, dass Musik durchaus ein kathartisches Prinzip haben kann, eben in anderer Hinsicht.
Übrigens ist es durchaus auch so, dass Musik – egal welcher Couleur – spannungslösend und angstabbauend sein kann. Das eben vollkommen losgelöst von der Art und der Intensität der Musik. Eben dies bestätigt durchaus auch der von ihnen zitierte Manfred Spitzer (SWR2 Aula vom 7.6.07). In diesem Zusammenhang lässt sich vielleicht auch anfügen, dass der Pädagoge Jan Uwe Rogge herausgefunden hat, dass Bass-Rhythmen zu vermehrter Serotonin-Produktion anregen und dadurch Gefühle des Glücks erzeugen. Dies alles soll durchaus auch verdeutlichen, wie selektiv die Auswahl von Zitaten und Studien sein kann. Angeführte Studien haben nur dann ihre Gültigkeit, wenn Sie im entsprechenden Kontext sinngemäß verwendet werden. So macht es meiner Ansicht nach keinen Sinn, Studien über Rockmusik in einem Aufsatz über Rap-Musik zu verwenden, nur weil ihrer Meinung nach bestimmte Parameter für Gewaltmusik sich überschneiden, mehr noch, dies bezeichne ich als unwissenschaftlich. Ungefähr ähnlich fahrlässig wäre es, Studien zur Behandlung von Depressionen bei der Behandlung von Menschen mit Persönlichkeitsstörungen zu Rate zu ziehen, nur weil sich symptomatisch die eine oder andere Überschneidung ergibt.
 
Kommentar: Ich weiß nicht, auf welche Musik sich Spitzer in der von Ihnen genannten Aussage bezieht. Er weist jedenfalls auch darauf hin, daß sich die Katharsistheorie in bezug auf Gewaltmedien längst als falsch erwiesen hat. Natürlich kann populäre Musik „Gefühle des Glücks" erzeugen. Das können substantielle Drogen auch, und trotzdem wird man ihre Gefahren nicht leugnen. Wenn ich in einem Aufsatz über Rap Studien zu Rockmusik ergänzend heranziehe, so ist das nicht unwissenschaftlich, da ich erstens sage, daß sie sich auf Rockmusik beziehen, und da zweitens beide Musikstile einen aggressiven Charakter haben.

T. Eisenmann hat am 17.01.2008 19:54:00 geschrieben :

Rap-Musik II
Des weiteren erscheint es mir angebracht, ihnen anzuraten sich durchaus mehr mit der Rap-Szene auseinanderzusetzen, denn auch hier verfolgen sie fahrlässig eine Scheinwerfertheorie, in denen sie das Spotlight auf eben jene Fälle legen, die ihrer Argumentationskette dienlich sind. Begrifflichkeiten oder Strömungen innerhalb der HipHop-Kultur wie Native Tongue bspw. fehlen vollkommen. Warum? Weil Anhänger dieser Facette nicht kriminell auffällig sind und weil sie keine diffamierende Meinungen gegenüber Minoritäten vertreten. Generell empfiehlt sich eine Auseinandersetzung mit Rap-Musik jenseits der letzten Jahrtausendwende, da dadurch vermehrt Strömungen ans Licht kommen, die jüngere Menschen ansprechen, aber keine Klischees - wie von ihnen beschrieben - zelebrieren. Bspw. empfiehlt sich eine Suche nach Musikern der Justus League oder des sog. Low-Budget-Camps, um nur eine Auswahl zu nennen, die auf repräsentative Art den Status Quo der rezipierten heutigen Raps wiedergeben, der sich jenseits von 5oCent und Konsorten bewegt.
So gestalten sich auch die Texte der dazu zählenden Musiker, drehen diese sich doch eher um persönliche Probleme, Geschichten (sog. Story-telling) oder haben sozialkritische Gedanken zum Inhalt.
 
Kommentar: Wer ein Buch über die Gefahren des Rauchens schreibt, wird ebenfalls sein „Spotlight auf eben jene Fälle legen, die seiner Argumentationskette dienlich sind" und nicht auf jene Raucher verweisen, die gesund ein hohes Alter erreichen. Wer würde ihn dafür kritisieren? Nach meiner Überzeugung sind aber nicht nur die Texte für die Wirkung der Musik verantwortlich. Die Untersuchungen zur Persönlichkeit von Rap-Hörern beziehen sich (mit Ausnahmen) nicht speziell auf Gangsterrap.

T. Eisenmann hat am 17.01.2008 19:53:00 geschrieben :

Rap-Musik I
Sehr geehrter Dr. Miehling,
ich habe einige Anmerkungen zu ihrem Aufsatz Was Sie über Rap wissen sollten.
Auch hier trifft der Kritikpunkt einer unsachgemäßen Vermengung von Korrelation und Kausalität zu. Seit Churchill dürfte zumindest bekannt sein, dass man jegliches Ergebnis so hinbekommen kann, dass eine Korrelation nachweisbar ist. Nicht zuletzt aus diesem Grunde lassen sich dadurch keine Ursachen-Wirkungszusammenhänge beschreiben. Dazu unter anderem: „Unabhängig von ihrer Höhe dürfen Korrelationen nicht im Sinn von Kausalbeziehungen interpretiert werden.“ (Bortz, 2005)
Dies bedeutet auf den Aufsatz angewandt, dass ein potenzieller Rap-Hörer nicht pauschal misogyn oder kriminell ist. Eher ist es doch so, dass die Spitze des Eisbergs bei etwaigen Fällen von gewalttätiger Auseinandersetzung sichtbar wird, andere straffreie Menschen, mit edler Gesinnung die dennoch mit Public Enemy und Ice-T aufgewachsen sind, werden nicht erkannt und weiter bedacht. Diesen Schluss sehe ich als eher logisch stringent an. In diesem Falle rate ich also zu einer dringenden Erweiterung der Kenntnis zur statistischen Methode und deren Beachtung.
 
Kommentar: Die Korrelationen für sich alleine genommen sind nicht beweiskräftig; das habe ich auch nie behauptet. Sie sind aber ein Indiz und verstärken die Beweiskraft der wissenschaftlichen Untersuchungen und der empirischen Evidenz: Wo nämlich ein Kausalzusammenhang ist, ist auch eine Korrelation.

noname hat am 12.01.2008 19:40:00 geschrieben :

gnarf
Mist, jetzt hat meine moralische Instanz mich (schon wieder) daran gehindert etwas zum Thema zu schreiben.

Ach ja: Bitte nochmal einen Kurs in Formaler Logik - oder etwas Vergleichbarem - belegen, Ihre Analogien sind glatt zum fürchten.
 

blubb hat am 02.01.2008 13:46:00 geschrieben :

hihi, was eine lustige Seite
Kennen Sie denn auch den Herren Hanninger? http://www.hanningeranschnur.de.vu/


PS: alles was ich sonst schreiben wollte habe ich aus Gründen der Pietät weggelassen. Statt dessen höre ich lieber Metal, wer weiß wie lange ich das noch darf...
 

Ohweia hat am 20.12.2007 15:19:00 geschrieben :

Tut das weh.
Auf Ihre Antwort Und wo, bitte, sind Ihre Argumente? (Eintrag von frank) antworte ich Ihnen, daß bestimmte Diskussionen erst gar nicht geführt werden müssen. Was Sie befürworten, ist das Verbot von kompletten Kunstrichtungen, und da ist eine Diskussion genauso müßig wie über die Frage, ob die Bücherverbrennungen und das Verbot von entarteter Kunst durch die Nazis gerechtfertigt waren. Mal davon abgesehen, daß der weit überwiegende Anteil unserer Bevölkerung mit diesen von Ihnen verdammten Kunstrichtungen aktiv zuhörend in Kontakt gekommen ist und demzufolge in der Mehrheit Gewaltverbrecher sein müssten. Ich könnte noch argumentativ ausführen, daß Ihre Forderung undemokratisch, engstirnig, von keinen statistischen und sonstigen Fakten getrübt ist. Die Zeit dafür ist mir aber zu schade, daher konstatiere ich kurz, daß mir ein solcher Schwachsinn, wie Sie ihn hier verzapfen, selten untergekommen ist.
 
Kommentar: „... daß bestimmte Diskussionen erst gar nicht geführt werden müssen" - also wenn das nicht „undemokratisch und engstirnig" ist!? Wenn Sie sich über meine Ansichten informiert hätten, anstatt hier unreflektiert loszudreschen, wüßten Sie, daß ich nie behauptet habe, jeder, der der mit populärer Musik in Berührung kommt, würde zum Gewaltverbrecher werden. Und „statistische und sonstige Fakten" können Sie in meinen Schriften mehr als genug finden.

Peter Coura hat am 11.10.2007 16:28:00 geschrieben :

GM
Herr Doktor Miehling!

Wir wärs denn mit einer ähnlich vereinfachten Sichtweise mal andersherum:
Klassische Musik und Musikerziehung fördert den Kadavergehorsam. Wenn Jugendliche solchen Musikerziehern ausgeliefert sind, ist mangelnde Zivilcourage, blinde Autoritätsgläubigkeit und sexuelle Verklemmung die zwangsläufige Folge. Beispiele sind aus der einschlägigen Literatur hinlänglich bekannt, siehe Auschwitz, Birkenau etc.. Oder haben die KZ-Schergen etwa verjüdelte Negermusik gehört und gespielt?
Liebe Freunde der klassischen Musik, wann schafft ihr es endlich, euch von solchem Dummfug deutlich zu distanzieren?

Peter Coura
 

frank hat am 25.09.2007 23:14:00 geschrieben :

...
Lieber Herr Miehling,
Gratulation! Sie sind der eindeutige Beweis, dass Menschen heutzutage immernoch Angst vor Dingen haben, die sie nicht verstehen oder gar verstehen können...Und Sie sind der Beweis, dass es heutzutage scheinbar Menschen gibt, die trotz Promotion nicht in der Lage sind wissenschaftlich verantwortungsvoll zu recherchieren und rational zu denken... leider
 
Kommentar: Und wo, bitte, sind Ihre Argumente?

Jonas H. hat am 22.09.2007 12:29:00 geschrieben :

tjaja
Well then, einen Versuch wars wert, auch wenn eigentlich schon vorher klar war, dass sie sich nicht mehr Gedanken machen werden. Meiner Meinung nach sind die Artikel immer noch ein Armutszeugnis...
Ich wünsche ihnen noch ein schönes Restleben.
Jonas H.
 

Dr. Klaus Miehling (Homepage) hat am 19.09.2007 21:51:00 geschrieben :

an Jonas H.
(die Kommentar-Funktion streikt)
Ob diese Subkulturen positive Aspekte haben, die über das subjektive Empfinden ihrer Mitglieder hinausgehen, bezweifle ich. Mein Thema sind jedenfalls die negativen Aspekte. Würden Sie auch einer Aufklärungsbroschüre über die Gefahren des Rauchens oder des Alkohols vorwerfen, daß sie positive Aspekte dieser Drogen außer acht läßt?
Gewaltexzesse und satanische Messen sind Extremfälle. Aber es ist schlimm genug, daß es sie gibt, und daß sie in vielen Fällen (auch) durch populäre Musik propagiert und motiviert werden.
Daß „Klassikliebhaber die \besseren Menschen\ sind, trifft natürlich nicht in jedem Einzelfall zu, ist aber eine durch Studien erwiesene statistische Tatsache.
 

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